Derzeit wird viel über finanzielle Unterstützungen für Kunst- und Kulturschaffende gesprochen und diskutiert. Das ist selbstverständlich gut und richtig, da viele Menschen in diesem Sektor derzeit bereits um ihr Überleben kämpfen. Auch ich habe meinen Einsatz für diese Sache zu eine meiner zentralen Aufgaben gemacht, da mir dieser Bereich wie kein zweiter am Herzen liegt. Was mir dabei aber immer wieder sauer aufstößt: Es wird meist mit erweiterten Wertschöpfungsketten argumentiert (Kunst- und Kultur sind hier EU-weit einer der Bereiche, die finanziell am meisten erwirtschaften), mit Bruttoinlandsprodukten und der untrennbaren Verquickung von Kultur und dem Wirtschaftszweig Tourismus. Es wird versucht Kunst und Kultur in Zahlen und Excel-Sheets zu quetschen, in eine einer Verwertungslogik entsprechenden Notwendigkeit zu übersetzen. Dabei geht es doch vor allem im Kunst und Kulturbereich darum, dass diese eben nicht nur anhand von Zahlen messbar, durch Logik argumentierbar sind und diese dann ausreichend ihren Zweck erfüllt haben, wenn ein Gast dazu noch 3 Bier gesoffen und 2 Schnitzel bestellt hat. Köhlmeier hat es im gestrigen KulturMontag mit diesem Satz gut zusammengefasst: „Wenn man sagt ‚Schönheit genügt nicht‘ dann braucht man nicht über Kultur oder Musik, Kunst oder Literatur zu diskutieren.“
Worum gehts also in diesem Post? Es gibt momentan viele Gründe für die Stärkung von Kunst und Kultur einzutreten und auf die Straße zu gehen. Sei es, weil man dieses Feld selbst lebt, gerne „konsumiert“, Menschen kennt die darin tätig sind oder einfach weil man die dazugehörige Lobby unterstützen möchte.
Morgen um 16:00 Uhr gibt es dazu bei der Demo „Kultur erhalten DEMO – Schweigeminute für drohenden Kulturtod“ eine Gelegenheit. Deshalb wars mir wichtig auch hier nochmal Werbung für diese Demo zu machen, die verschiedene Initiator*innen aus der lokalen Szene auf die Beine gestellt haben. See ya there